Übersicht der Ölsorten bei Simson Fahrzeugen

Auflistung und Vergleich der alten Getriebeölsorten und Mischölen mit passenden Schmierstoffen von ADDINOL

Begriffe rund um das Thema: Öl für Mopeds und Motorräder

- kleine Ölkunde -

Viskosität

kurz erläutert:

Die Viskosität ist kurz gesagt ein Maß für die Zähflüssigkeit von Ölen (Flüssigkeiten) und beschreibt deren Fließverhalten in Abhängigkeit vom Druck und besonders der Umgebungstemperatur.

Bei Wärme wird Öl dünnflüssiger (Niedrigviskose) und bei Kälte dickflüssiger (höher viskos).

Öle die im Zweirad und PKW Bereich Anwendung finden, werden über die sog. Viskositätsklassen deklariert.

Es wird unterschieden zwischen:

  • SAE J300 - Einbereichs- und Mehrbereichsöl,
  • SAE J306 - Getriebeöl,
  • ISO VG - Hydrauliköl

Pourpoint

kurze Definition und warum befindet sich dieser in der Produkt Beschreibung:

Unter dem Begriff Pourpoint wird das Kälteverhalten von Öl beschrieben.  Er umschreibt die Temperatur unter der das Öl gerade noch anwendbar und fliesfähig ist. Nicht zu verwechseln mit dem Stockpunkt des Öls. Beim Erreichen des Stockpunktes erstarrt das Öl vollständig, dieser liegt circa 3-5°C unter dem Pourpoint.

Durch beimischen von Additiven kann der Pourpoint des Öl herabgesetzt werden.

In unseren Produktbeschreibungen geben wir meist den Pourpoint in den techn. Daten mit an, da die angegebene Temperatur -°C, besser den Grenzwert im Winter verdeutlicht, als die Viskositätsangabe. D.h. für den Käufer ist auf den ersten Blick die Anwendungsgrenze im Winter zu erkennen.

Öl - mineralisch

Grundöl

Mineralische Öle sind im wesentlichen Schmierstoffe, die aus Erdöl, mittels Destillation und Raffination, hergestellt werden.

Da bei diesen Ölen keine weitere Verfahrensschritte hinzukommen sind sie relativ preiswert im Vergleich zu synthetisch hergestellten Ölen. Haben dadurch aber auch eine eingeschränkteren Anwendungsbereich.

Öl - synthetisch

vollsynthetisch / teilsynthetisch

Beim synthetisch hergestelltem Öl wird das gewonnene Mineralöl durch nachfolgende Verfahrensschritte weiter veredelt und durch spezielle Additive in seinen Eigenschaften gezielt verändert und beeinflußt. Daher ist dieses Öl im allgemeinen teurer.

Es wird zwischen vollsynthetischem und teilsynthetischem Öl unterschieden.

vollsynthetisch:

  • besseres Temperatur-Viskositäts Verhalten,
  • breiter Temperaturbereich,
  • besseren Verschleißschutz,
  • geringerer Reibwiderstand,
  • langlebiger als Mineralöle (längengere Ölwechselintervalle).
Diese Ölart wird meist in Hochleistungsmotoren verwendet (z.B. Rennsport). Die Öl-Auswahl sollte immer auf den Anwendungszweck abgestimmt sei.
teilsynthetisch:
hier wird Mineralöl ein gewissen Anteil vollsynthetsichem Öl zugemischt. Es entsteht ein Kompromiss aus den Eigenschaften des Vollsynthetik Öls und dem preiswerten Mineralöl. 

internationale Spezifikationen

SAE , JASO, API

Es gibt verschiedene Spezifikationen für Motorradöl, so z.B.:

SAE-Spezifikation:

die unterschiedlichen SAE Klassen beziehen sich auf die Viskosität von Ölen bei unterschiedichen EInsatztemperaturen und wurde von der Society of Automotive Engineers festgelegt.

gebräuchlich sind SAE: 5W40 / 10W40 / 15W40 / 10W50 / 15W50 / 20W50. 

Hierbei handelt es sich um Mehrbereichsöle die auch im Winter einsetzbar sind. Das Zahl vor dem "W" beschreibt die Winterneigung. Je kleiner diese Zahl ist, desto besser verträgt das Öl tiefe Temperaturen.

API-Spezifikation:

vom American Petrol Institute herausgegebene Mindestanforderungen an Motoröl. Für 4-Takt Benzinmotoren ist die Klasse "S" ausschlaggebend. Diese wird zusätzlich in "SA" bis "SN" unterteilt. Wobei je höher der Buchstabe in der alphabet. Reihenfolge ist desto höher sind die Anforderungen an das Öl. 

JASO-Spezifikation:

hier werden unterschiedliche Klassen vom Japanese Automotive Standards Organisation definiert. Diese Spezifikation ist genauer (in Bezug auf Reibwerte) als die API in Bezug auf auf den Einsatz von Motorrädern mit Ölbadkupplungen


Öl für Motorräder

Unterschiede zum PKW Öl

Das Motoröl für Mopeds oder Motorräder muss anderen Belastungen standhalten, als bei PKW's auf Grund der viel höheren Drehzahlen und Temperaturen (z.B. bei Luftgekühlten Motoren).

Anders als beim Auto, schmiert das Öl neben dem Motor auch das Getriebe und die Kupplung in einem Kreislauf. Hier treten höhere Belastungen auf, daher benötigen Motorradöle spezielle Additivzusätze (z.B. Hochdruck Additive, EP).

Auch darf dieses Öl keine Zusätze zur Reibwertminderung enthalten, wie sie beispielsweise in sogenannten "Leichtlaufölen" bei PKW's enthalten sind. Dies würde zu einem durchrutschen der Ölbadkupplung führen.

Daher sollte prinzipiell immer nur Öl speziell für Motorräder genommen werden.

2-Takt / 4-Takt Öl

wo liegen die Unterschiede

Bei 2-Takt Motoren muss das Öl dem Benzin direkt zugemischt werden, d.h. es muss sich sehr gut mischen (Thema: Vormischkomponente enthalten ja / nein) und sehr gut und rußfrei verbrennen können.

Dagegen brauchen 4-Takt Motoren keine Beimischung von Öl in den Kraftstoff. Hier versorgt ein seperater Schierkreislauf die beweglichen Bauteile.

Auf Grund der unterschiedlichen Eigenschaften der Öle, sollte diese nicht miteinander gemischt werden.